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In der Welt der Projektion!

In der Welt der Projektion!

Was hat das mit mir zu tun, wenn ich mich über andere aufrege oder jemanden unsympathisch finde?

Meist viel mehr, wie man meint.

Kommen dir folgende Beispiele bekannt vor?

Du siehst nur noch Menschen, die nicht vertrauenswürdig sind, weil du vorher von einem Freund enttäuscht wurdest. Sobald ein neuer Mensch, ähnliche Charaktereigenschaften, Verhaltensweisen oder ein äußerliches Merkmal deines ehemaligen Freundes aufweist oder zeigt, glaubst du, dass die neue Person ebenfalls nicht vertrauenswürdig ist.

Oder du wirst durch eine Person getriggert, die dich an eine Person erinnert, die dich in deiner Vergangenheit verletzt hat.

Vielleicht glaubst du, dass dein jetziger Partner dich irgendwann ebenfalls verlassen wird, weil dich dein vorheriger Partner verlassen hat.

Oder die andere Seite – du bemühst dich um eine andere Person und hast das Gefühl, du kannst es der anderen Person nicht recht machen. Die andere Person hat sich schon ein Bild über dich gemacht und das Bild stimmt nicht mit dem überein, wie du wirklich bist? Meint dich zu kennen, obwohl sie dich nicht kennt!

Herzlich willkommen in der Welt der Projektion!

 

Jeder tut es! Meist unbewusst!

Sich diesen Abwehrmechanismus näher anzuschauen, ist alles andere als einfach, denn man muss sich dabei an die eigene Nase fassen.

Es erfordert eine ehrliche, selbstkritische und mutige Haltung an uns selbst.

Durch Projektion versuchen wir unsere eigenen und ungeliebten Erfahrungen und Emotionen, die wir nicht haben wollen, für die wir uns schämen, bedrohlich wirken oder vielleicht sogar hassen, abzuwehren. Wir möchten Unerwünschtes nicht wahrnehmen. Meist werden dann oft unbewusst Eigenschaften, Schwächen, Probleme oder eigenen Themen, Ängste oder Sorgen auf andere, die wir selbst offen oder versteckt in uns tragen, an einer anderen Person übertragen.

Doch durch diesen Abwehrmechanismus sind unsere ungeliebten Seiten nicht einfach weg. Die ungeliebten und nicht bearbeiteten Seiten werden uns später wieder begegnen. Wir sehen diese Seiten bei Menschen, die scheinbar genau das verkörpern. Scheinbar deswegen, weil wir meinen, dass die Menschen wirklich so sind, wie wir sie sehen. Meist sind sie aber gar nicht so. Und selbst wenn, warum müssen wir uns dann über sie aufregen? Wenn wir uns über die ungeliebten Seiten eines anderen Menschen aufregen, doch nur dann, weil wir mit ihnen nichts zu tun haben wollen und sie durch das Aufregen bekämpfen wollen.

Das Problem beim Projizieren ist, wie hier schon beschrieben, dass wir die andere Person zu etwas machen, was sie gar nicht ist.

Zum anderen belasten wir mit unseren Verhalten, indem wir vielleicht abweisender, ängstlicher und gemeiner werden, andere Menschen und letztendlich auch uns selbst. Im schlimmsten Fall kann es sogar passieren, dass der andere Mensch zum Feind gemacht wird. Wir sehnen uns nach Nähe, doch unsere abgelehnten Verletzungen der Vergangenheit lassen dieses kaum zu. Wir vergeuden viel Energie und wundern uns darüber, dass wir weniger Energie für die Dinge, die wir tun möchten, haben.

  • Im ersten Schritt zur Heilung deiner Projektionen, ist es wichtig, deine Gefühle, die dir Unbehagen bereiten, bewusst anzunehmen und zu fühlen.
  • Bleibe bei dir. Nehme bewusst deine Körperwahrnehmungen und Gedanken wahr.
  • Mache dir bewusst, dass die Person, die vor dir steht, weder dein Vater noch deine Mutter, Ex-Partner, Freund, Chef oder Kollege ist, die dich irgendwann einmal verletzt hat.
  • Frage dich, was du gerade beim anderen ablehnst, was es mit dir selbst zu tun hat.
  • Welche eigenen ungeliebten Seiten erkennst du? Welche Seiten möchten von dir angenommen werden?

Ich möchte dich ermutigen, dich deinen Projektionen zu stellen!

Sobald du deine ungeliebten Seiten annehmen kannst, wirst du anderen Menschen freundlicher, friedlicher und verstehender begegnen.
Du wirst nicht in Konfliktsituationen verharren, sondern du bist mehr bereit andere Perspektiven in Betracht zu ziehen. Du erkennst das die andere Person nichts mit deiner Geschichte oder Trauma zu tun hat.
Obwohl du immer mal wieder in Situationen kommen wirst, in denen du deine Muster und Projektionen begegnen wirst, kannst du gut mit ihnen umgehen, weil du nicht aus einem Gefühl aus deiner Verletzung handelst.

Bist du mutig, dich deinen Projektionen zu stellen?

Wenn du hierbei Unterstützung benötigst, melde dich gerne bei mir. Als psychologische und systemische Beraterin kann ich dir mit verschiedenen Techniken und Ansätzen dabei helfen.

Du bist nicht allein!

Alles Liebe,
deine Nadine

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Nadine Böhmer

Psychologische und systemische Beraterin

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