Bist du in einer Liebesbeziehung, die dir Kraft schenkt und dich nährt oder eher, wo du dich kraftlos und erschöpft fühlst?
In diesem Beitrag beschreibe ich dir, warum du dich schwer von einer toxischen Beziehung lösen kannst, woran du sie erkennen und was du für dich tun kannst.
Fühlst du dich ständig erschöpft und ausgelaugt?
Hast du das Gefühl, dich ständig rechtfertigen zu müssen?
Werden deine eigenen Bedürfnisse ständig ignoriert?
Machst du Dinge, die du eigentlich nicht willst, nur um Konflikte zu vermeiden?
Hast du dich wiedererkannt und fragst dich, was du tun kannst?
Zunächst kann es hilfreich sein zu erkennen, dass du dich in einer toxischen Beziehung befindest. Anhaltspunkte können folgende sein:
Zwischen deinem Partner und dir gibt es keine offene und ehrliche Kommunikation.
Dein Partner ist übermäßig eifersüchtig und möchte dich besitzen.
Deine persönliche Freiheit wird stark eingeschränkt, indem er/sie ständig wissen möchte, wo du bist, was du tust, mit wem du sprichst oder wie du dich kleidest.
Deine Grenzen, Meinungen, Gefühle oder Absichten/Vorhaben werden nicht respektiert. Stattdessen werden deine Grenzen, ohne Rücksicht auf deine Gefühle, ständig überschritten.
Du wirst häufig an deinem Verhalten, Aussehen oder deinen Entscheidungen, oft ohne konstruktive Absicht, kritisiert.
Du erhältst keine Unterstützung bei deinen Zielen und Träumen.
Deine Erfolge werden nicht gefeiert, stattdessen werden sie heruntergespielt oder ignoriert.
Dein Partner versucht dich durch Schuldgefühle, Drohungen oder emotionale und/oder finanzielle Erpressung zu manipulieren.
Dein Partner versucht deine Wahrheit der Realität zu manipulieren oder dich an deinem Verstand zweifeln zu lassen.
Bestimmte Gefühle wie zum Beispiel deine Verletzlichkeit werden abgewertet oder ignoriert.
Du wirst von Familie, Freunden, Gruppen oder sozialen Netzwerken ferngehalten.
Dein Partner übernimmt keine Verantwortung für sein/ihr eigenes Verhalten, sondern die Schuld wird immer anderen zugeschoben.
Falls du deine Liebesbeziehung hier wiedererkannt hast, möchte ich dich bitten, dich nicht zu verurteilen oder abzuwerten. Möglicherweise fühlst du dich schwach, hilflos und hast dein Glauben an dich selbst verloren. Hinzu kommt, dass vielleicht viele aus deinem Umfeld mit Unverständnis reagieren. Der Druck und die eigene Unfähigkeit wächst. Ein scheinbarer Teufelskreislauf. Doch, das lässt sich ändern.
Eine der wichtigsten Frage, die du dir möglicherweise selbst stellst, ist, warum du eine ungesunde Beziehung führst, die dir nicht guttut? Nachfolgend nenne ich mögliche Gründen, die jedoch individuell an deiner Situation zu betrachten sind.
Die Prägungen aus deiner Kindheit und deinen Vorbildern.
In deiner Kindheit hast du negativ vorgelebten Werte, Verhalten und Beziehungsmuster von deinen Eltern übernommen, weil du sie als Kind erst einmal als richtig und wahr angenommen hast. Das Fatale daran ist, wenn du ungesunde Prägungen aus deiner Kindheit in deinen heutigen Beziehungen lebst und für richtig hältst.
Der gesellschaftliche Druck.
Vielleicht spürst du einen gesellschaftlichen Druck, eine Beziehung zu führen? Manche Menschen führen eine Beziehung, weil sie den gesellschaftlichen Druck, also von Menschen aus der Familie, von Freunden, Arbeitskollegen und Nachbarn, spüren und denken, dass sie ohne Beziehung an Ansehen, Akzeptanz und Zugehörigkeiten verlieren. Vielleicht fühlst du dich weniger wert, wenn du keine Partnerschaft führst, oder es wird dir suggeriert. Das Fatale daran ist, dass wir dann Beziehungen führen, die uns gar nicht guttun, weil wir denken, wir müssen diese Beziehung führen und machen uns davon abhängig.
Die Einsamkeit.
Einige Menschen bleiben aus Angst vor Vereinsamung in ungesunden Beziehungen. Vor allem, wenn du keine oder sehr wenige Menschen in deinem Umfeld hast. Bei einer Trennung müsstest du dich nicht nur um den Verlust der anderen Person auseinandersetzten, sondern auch mit deiner Einsamkeit.
Die Umstände.
Vielleicht teilst du mit deinem Partner gemeinsame Finanzen, ihr besitzt gemeinsam ein Haus oder habt gemeinsam Kinder? Durch aktuelle Umstände werden Beziehungen geführt, obwohl die Beziehung ungesund ist. Auch hier machen wir uns abhängig. Meist wird dann gesagt, wenn die Kinder groß genug sind oder wenn das Haus abbezahlt ist, dann trenne ich mich von meinem Partner.
Die Sucht nach Stress und Nervenkitzel.
Auch wenn es seltsam klingt, können wir süchtig nach Botenstoffen werden, die Stress in uns auslösen. Typisch sind Kortisol, Adrenalin und Noradrenalin. Seltsamerweise kann die wiederholte Ausschüttung gleichzeitig zu einer Produktion von Dopamin führen, weshalb wir süchtig nach Stress sein können. Gesunde Beziehungen fühlen sich dann hingegen oft eher langweilig an.
Ein geringer Selbstwert und blockierende Glaubenssätze.
Ein anderer wichtiger Punkt könnte sein, dass du aufgrund deiner Erfahrung keinen positiven Selbstwert aufbauen konntest und du Schwierigkeiten hast, zu erkennen, welche Menschen dir guttun und welche nicht. Vielleicht glaubst du sogar, dass du keine bessere Beziehung verdient hast und bleibst aus diesem Grund in deiner unglücklichen Beziehung, obwohl sie dir nicht guttut.
Möchtest du dich von deiner ungesunden Beziehung lösen und fragst dich jetzt, was du tun kannst?
Verurteile dich bitte nicht! Sei liebevoll zu dir.
Sprich mit jemanden, dem du vertraust.
Erkenne, dass du es verdient hast, eine glückliche Beziehung zu führen.
Arbeite an deinem Selbstwert.
Hinterfrage deine Verhaltensweisen und Glaubensmuster.
Suche dir Hilfe.
Manchmal braucht man externe Hilfe und Unterstützung, um aus einer ungesunden Beziehung herauszukommen. Gerne helfe ich dir dabei.
Scheu dich nicht, mich anzurufen oder mir eine Nachricht zu schreiben. Gemeinsam werden wir dein Weg aus deiner schmerzvollen und ungesunden Beziehung herausfinden. Du lernst bei mir schmerzvolle Erlebnisse aus deiner Vergangenheit loszulassen, dich in dir selbst wertvoll zu fühlen, wie du deine Bedürfnisse und Wünsche selbst erfüllen und sie in deinem Leben integrieren kannst.
Damit du eine glückliche, unterstützende und nährende Beziehung leben kannst.
Du hast es so verdient.
In Liebe, deine Nadine.