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Was für mich Selbstliebe bedeutet!

Was für mich Selbstliebe bedeutet!

Im Alltag und als psychologische und systemische Beraterin begegne ich häufig Menschen, die keine positive Beziehung zu sich selbst entwickelt haben oder eine falsche Vorstellung darüber haben, was Selbstliebe sein muss. Aus diesem Grund möchte ich dir meine Gedanken dazu teilen.

Zu Beginn meiner Beratung frage ich meine Coachees, welches Anliegen sie zur mir hingeführt hat und oft bekomme ich folgende Sätze wie:

„Mir ist alles zu viel geworden.“
„Ich fühle mich erschöpft, gestresst und ausgelaugt.“
„Ich bin mir selbst fremd geworden“.
„Ich nehme meine Gefühle nicht mehr wahr.“
„Ich spüre mich selbst gar nicht mehr.“
„Ich habe es zugelassen, dass mein Partner, Freunde, Familie, Chef, Kollegen … mich nicht gut behandelt haben.“
„Ich habe Schwierigkeiten, meine Wünsche oder Bedürfnisse auszusprechen.“

Oft ist es so, dass dann die eigene Lebensgeschichte oder sich selbst – ganz oder in Teilen – abgelehnt wird.

Aber warum lehnen wir uns eigentlich selbst ab und warum fällt es uns schwer uns selbst zu lieben?

Echte Selbstliebe fällt vielen Menschen schwer, weil sie seit ihrer Kindheit darauf konditioniert wurden, Erwartungen der anderen zu erfüllen, und der Fokus häufig auf die Fehler, Makeln und Unzulänglichkeiten genommen wurde. Aus diesem Grund vergaß man sich selbst und auf seine eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu hören.

Wenn wir es nicht selbst für möglich halten, dass wir liebenswert und der Liebe wert sind, so können wir nicht in den Augen des anderen, geliebt wissen. Stattdessen meinen wir, irgendetwas leisten zu müssen, um über unser Leisten, Anerkennung und Bestätigung von außen zu erhalten. Das Leisten wird als ganz normal empfunden, weil wir uns vor anderen und vor uns selbst beweisen müssen, dass wir liebenswert und der Liebe wert sind. Doch dahinter verbirgt sich meist eine Angst. Angst, nicht genug oder richtig zu sein, abgelehnt und nicht anerkannt zu werden.

Wir verwechseln also Anerkennung mit Liebe. Der Unterschied liegt aber daran, dass wir Anerkennung für etwas, was wir getan oder geleistet haben, bekommen. Liebe wird uns aber, weil wir so sind, wie wir sind, ohne Leistung, geschenkt.

Es ist nicht dein Job, anderen zu beweisen, dass du liebenswert bist. Auch nicht, die dich ablehnen! Du bist gut genug und absolut liebenswert. Liebe dich selbst so sehr, dass du auch gut damit leben kannst, wenn ein anderer Mensch es nicht tut. Dein Wert hängt nicht davon ab. Vielleicht liegt es nicht an dir, sondern, dass der andere noch nicht bereit ist, dich so zu lieben, wie du es bereits kannst oder Angst vor deinem Mut und Stärke hat.

Selbstliebe bedeutet nicht, dass wir uns immer toll finden und glücklich durchs Leben gehen müssen! Mir ist aufgefallen, dass viele Menschen, vor allem, die sich mit Selbstliebe beschäftigen und an sich arbeiten, unbewusst sehr verbissen durchs Leben gehen, indem sie sich permanent optimieren und immer glücklich sein wollen und es auch von ihren Mitmenschen so erwarten.

Wenn ihnen das Leben dann Herausforderungen schenkt oder sie sich mal komisch verhalten oder unglücklich fühlen, verurteilen sie sich gleich dafür. Sie glauben, dass sie versagt haben! Sie lehnen sich dann ab und wollen sofort wieder alles dafür tun, um wieder glücklich durchs Leben zu gehen.

An dieser Stelle ist es mir wichtig zu erwähnen, dass der Wunsch total liebenswert ist und auch grundsätzlich nichts Falsches daran liegt, sein Leben schön zu gestalten und glücklich zu sein. Das wollen wir alle. Doch wichtig ist, dass wir uns die Erlaubnis geben, uns auch mal traurig, wütend oder verletzlich zu fühlen. Sich traurig fühlen und sich gleichzeitig annehmen, dass wir uns traurig fühlen. Ohne uns zu verurteilen. Oder uns gleich zu verändern. Sich annehmen! Erst wenn wir uns selbst annehmen, so wie wir sind, können wir auch die Schwächen, Ecken und Kanten von anderen Menschen annehmen. Wir können Menschen einfach sein lassen. Und damit sind nicht nur Menschen gemeint, die uns ähneln, sondern auch Menschen, mit denen wir nicht viel gemeinsam haben und mit denen wir uns nicht identifizieren können.

Und dann gibt es noch Menschen, die denken, wenn sie sich selbst an erster Stelle setzten und sich selbst lieben, dass sie sich anderen gegenüber egoistisch verhalten.

Falls das auch auf dich zutrifft, dann frage dich mal:

Wie sollst du für andere da sein, wenn es dir selbst nicht gut geht?
Wie sollst du andere Energie geben, wenn du selbst keine Energie hast?
Wie sollst du Liebe schenken, wenn du selbst keine besitzt?

„Wir können andere Menschen nur das geben, was in uns selbst ist.“

Echte Selbstliebe geht weit über ein paar positive Affirmationen vor dem Spiegel oder einen Wellnesstag mit einer guten Freundin oder gutem Freund. Es ist eine achtsame, offene, freundliche und fürsorgliche Grundhaltung, die wir uns selbst zeigen. Es bedeutet, ein wirkliches Interesse für uns selbst aufzubringen. Wir fühlen uns mit uns selbst verbunden und lassen uns von unserer Stimme unseres eigenen Herzens leiten.

Bevor wir uns selbst lieben können, lohnt es sich, sich zuerst einmal richtig kennenzulernen. Erst wenn wir unsere Wünsche, Neigungen, Fähigkeiten, Talente, Rollen, Macken und Fehler bewusst sind, können wir dies in seiner Gesamtheit annehmen. Eine Möglichkeit, sich besser kennenzulernen, ist neben meinen kostenlosen Selbstreflexionsfragebogen, die du auf meiner Seite anfordern kannst, deine Gedanken, Gefühle, Reaktionen und Handlungen achtsam zu beobachten. Das lässt sich gut mit einem Tagebuch, indem du deine Alltagssituationen beschreibst, trainieren.

Ein Schritt zur Selbstliebe bedeutet also, dass wir über uns selbst bewusst sind. Aus diesem Grund wird auch häufig das Wort Selbstbewusstsein genannt. Ich bin mir meiner selbst bewusst.

Viele meiner Coachees reagieren zunächst irritiert, wenn ich vorschlage gemeinsam herauszufinden, wer sie sind. Meist kommen sie mit Problemen wie zum Beispiel durch zu viel Stress und ständiger Unzufriedenheit zu mir. Viele fühlen sich unwohl und haben irgendwie das Gefühl wie in einem Hamsterrad festzustecken, wissen das, was falsch läuft, kommen aber auf keine Lösung. Ihr Blick war so sehr auf die Außenwelt fokussiert, dass sie Inneres vernachlässigt und verloren haben und sie im Laufe der Zeit, die Werte und Vorstellungen von ihrer Außenwelt angenommen haben. Individuelle Bedürfnisse, Talente und Fähigkeiten werden häufig nicht mehr erkannt und es fällt ihnen schwer, sich selbst auszudrücken, zu verwirklichen und ihre wahre Natur zu leben.

Wenn wir uns selbst lieben oder lieben beginnen zu lernen, dann achten, akzeptieren, vertrauen, schätzen und nehmen wir uns wichtig.

Zum Beispiel: Das ständige Bestreben nach der Anerkennung der anderen fällt weg, weil wir uns selbst die Anerkennung geben können. Wir können uns über ein Kompliment freuen. Wir sind aber darauf nicht angewiesen. Wenn wir kein Kompliment erhalten oder wenn uns jemand ablehnt, zweifeln wir nicht an unseren Wert. Wir wissen, dass wir gut sind, so wie wir sind.

In Selbstliebe zu sein bedeutet nicht, sich zu verurteilen, wenn wir mal nicht auf unserem Selbstliebe-Weg sind. Es ist völlig normal, wenn wir auf unserem Selbstliebe-Weg zwischendurch in alte Muster fallen und nicht gut zu uns sind. Wichtig ist auch hier, sich nicht dafür zu verurteilen. Selbstliebe zu lernen ist ein Prozess und eine Entscheidung, die wir täglich treffen.

Wie dir das gelingen kann, werde ich dir in meinem Selbstliebe-Workbook, was demnächst fertig erstellt wird, beschreiben. Hier wirst du tolle Übungen, zahlreiche Tools und Impulse finden, die dich unterstützen, in deiner Selbstliebe zu kommen.

Gerne unterstütze ich dich auch persönlich auf deinem Selbstliebe-Weg. Mit einem Selbstliebe-Coaching mit mir wirst du mehr Klarheit erlangen, deine Schwierigkeiten überwinden, deine Beziehungsmuster erkennen und verbessern und deine privaten und berufliche Ziele erreichen. Du wirst lernen, dich selbst anzunehmen und zu lieben und gut für dich zu sorgen.

Schon Oskar Wilde sagte: „Sich selbst zu lieben, ist der Beginn einer lebenslangen Romanze“.
Bist du bereit, mit dir eine lebenslange Romanze einzugehen?

Ja!
Dann melde dich gerne bei mir.

Alles Liebe,
deine Nadine

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Nadine Böhmer

Psychologische und systemische Beraterin

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